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Dachstuhlbrand löst Großeinsatz für Feuerwehr und THW aus

Gegen 16:45 Uhr am Gründonnerstag wurde die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in die Friedrichstraße in Worms alarmiert. Schon bei der Anfahrt zum Einsatzort war die starke Rauchentwicklung zu sehen.

Vor Ort angekommen war auf einem fünfstöckigen Wohnhaus die Dachisolierung in Brand geraden. Das Wohnhaus war eine Baustelle und rundum eingerüstet. Auf dem Dach wurde eine neue Wärmedämmung bestehend aus 16 Zentimeter dicken Holzfaserplatten aufgebaut. Diese Holzfaserplatten waren in Brand geraten und stellten an die Feuerwehr eine enorme Herausforderung. Zwar konnte die Feuerwehr die Flammen schnell ablöschen, aber es gelang nicht die Glutnester im Inneren der Faserplatten gänzlich zu löschen. Auch der Einsatz von Löschschaum konnte nicht verhindern, dass immer wieder, ausgehend von den Glutnestern, Flammen aufloderten.

Mit dem über das ganze Dach ausgebreiteten Glutnestern und deren enormen Rauchentwicklung war die Sicht stark beeinträchtigt und die Einsatzkräfte konnte nur mit schwerem Atemschutz vorgehen. Nachdem alle Löschversuche, das Feuer und die Glutnester auf dem Dach zu ersticken, fehlgeschlagen waren, war schnell klar, dass die gesamten Holzfaserplatten vom Dach abgenommen werden müssen und nur an einer anderen, geeigneten Stelle abgelöscht werden können.

Verletzt wurde durch den Brand niemand. Das Wohnhaus ist aber durch den Brand und das Löschwasser derzeit nicht mehr bewohnbar.

 

Vollalarm für alle Fachgruppen des THW-Worms um 20:00 Uhr ausgelöst.

Als feststand, dass die Wärmedämmung komplett vom Dach abgenommen und abtransportiert werden muss, wurde von der Einsatzleitstelle der Feuerwehr alle Einheiten vom THW Ortsverband-Worms nachalarmiert.

Die Helfer vom Technischen Zug haben dann gemeinsam mit der Feuerwehr nach und nach die bereits auf die Faserplatten aufgebrachte Lattung abgeschraubt und anschließend die brennenden Isolierfaserplatten abgenommen.

Über die Schaufel von unserem Teleskoplader und einer Mulde, hängend am Autokran, der vom THW-Ludwigshafen zwischenzeitlich eingetroffen war, wurde das brennende Material nach unten verbracht. Es wurde auf zwei LKW verladen und auf den Wormser Festplatz abtransportiert.

Da alle Arbeiten auf dem Dach, bedingt durch die starke Rauchauswirkung, nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden konnten, war diese Aufgabe sehr kräftezehrend.  Die eingesetzten Helfer mussten immer wieder abgelöst werden. Weitere Helfer mit der Befähigung zum Tragen von schwerem Atemschutz wurden nachalarmiert.

Dazu hat das THW über ihre Regionalstelle auf weitere Helfer aus den Ortsverbänden Wörrstadt, Ludwigshafen, Frankenthal und Simmern zurückgegriffen. Trotz der Herausforderung das ca. 500 mtr² große Dach gänzlich zu beräumen, ist es den eingesetzten Helfern über die Nacht zum Karfreitag gelungen, die kompletten Isolier-Holzfaserplatten abzunehmen und zum Löschplatz zu transportieren.

Laut Feuerwehr wurden ca. 150 Pressluftatmer verbraucht. Aber auch auf dem Festplatz konnte die Feuerwehr die gepressten Faserplatten nicht vollends ablöschen. Immer wieder loderten Flammen auf, und es kam auch hier zu einer erhöhten Rauchentwicklung. Um die noch brennenden Glutnester völlig abzulöschen, wurde unser Teleskoplader, nachdem er an der direkten Einsatzstelle ausgelöst werden konnte, zum Festplatz umgesetzt. Dort zog er die Faserplatten auseinander und löste sie teilweise auf. Nur so war es letztlich gelungen, die Glutnester komplett abzulöschen.

 

THW Fachgruppe Logistik – Verpflegung versorgt die Einsatzkräfte mit Getränken und Mahlzeiten.

Bereits am Donnerstag um 18:51 Uhr wurde unsere Fachgruppe Logistik „Verpflegung“, die in Worms auch die Schnelle Einsatzgruppe „Versorgung (SEG-V)“ stellt, in den Einsatz versetzt. Sie hat den Einsatzauftrag der Versorgung der insgesamt ca. 120 Einsatzkräften übernommen.

Auf dem nahen gelegenen Ludwigsplatz wurde ein Versorgungsplatz eingerichtet und betrieben. Vor Ort wurden dann über die Dauer des Einsatzes ca. 170 Warmmahlzeiten, und ca. 120 Portionen Frühstück zubereitet und ausgegeben.  Dazu wurden jede Menge Kaffee, Tee und Kaltgetränke gereicht.

 

Besonderer Dank an alle Beteiligten

Das THW-Worms bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und die gute Kameradschaft bei allen, die an diesem Einsatz beteiligt waren.  Nur durch das gute und reibungslose Zusammenwirken aller, konnte der Einsatz in so kurzer Zeit erfolgreich geleistet werden.

 

Im Einsatz waren:

Berufsfeuerwehren:  

  • Berufsfeuerwehr-Worms

Freiwillige Feuerwehren:

  • Einheiten WO.-Stadtmitte
  • Abenheim
  • Pfeddersheim
  • Heppenheim
  • Herrnsheim

Polizei: Polizei-Worms

Rettungsdienst:

  • DRK mit einem Rettungswagen.
  • ASB mit der SEG-Betreuung

 

Vom THW waren im Einsatz:

  • OV-Worms: 44 Helfer
  • OV-Wörrstadt: 21 Helfer
  • OV-Ludwigshafen: 8 Helfer
  • OV-Frankenthal: 4 Helfer
  • OV-Simmern: 3 Helfer

Insgeamt: 80 Helfer

                                                                                 

Fahrzeuge:                 

OV-Worms

  • Alle Fahrzeuge des OV
  • Spezialfahrzeuge: Teleskoplader, Küchenkraftwagen, Wechsellader

OV-Ludwigshafen    

  • Spezialfahrzeuge: Autokran, Wechsellader


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