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Einsatzübung für den Technischen Zug: Vorfall im Schöpfwerk

Die Einheitsführer vom Technischen Zug haben für ihre Helfer eine herausfordernde, geheime Übung vorbereitet. Ziel war es, den aktuellen Leistungsstand der Helfer zu überprüfen und daraus folgend gegebenenfalls die Ausbildung anzupassen.

Um den realen Effekt eines Einsatzes bei den Helfern zu erzeugen, wurden die Helfer am Donnerstag, den 15.08.2019, schon gegen 18:45 Uhr über die Funkmeldeempfänger alarmiert und für diese völlig überraschend in den Einsatz gerufen.

Als die Helfer sich in der Unterkunft eingefunden hatten, bekamen sie per Einsatzbefehl die erste Lagemeldung durch den Einheitsführer.

Zur Lage:

Bei Wartungsarbeiten kommt es zu einem technischen Defekt im Schöpfwerk. Drei Mitarbeiter werden vermisst und auch die Stromversorgung zu den Hochleistungspumpen am Damm-Ausgleichsbecken ist ausgefallen, wodurch die Gefahr eines Dammbruches besteht.

Unser Auftrag:

Erkundung des Objektes zur Lokalisierung der vermissten Personen und deren Rettung aus dem Gebäude. Wiederinbetriebnahme der Hochleistungspumpen.

Zur Durchführung:

Nach dem Eintreffen am Einsatzort wurde sofort eine Erkundung des Gebäudes durch zwei Trupps von außen eingeleitet.  Dazu wurden drei Helfer und eine Helferin eingeteilt. Besondere Aufgabenstellung: Ermitteln von möglichen weiteren Gebäudezugängen und weiteren Gefahren, die uns bis jetzt noch nicht bekannt sind.

Zeitgleich hat auch die Fachgruppe Elektroversorgung in Verbindung mit der Fachgruppe Notinstandsetzung (FGr.N) ihre Erkundung durchgeführt. Hier war die besondere Aufgabenstellung: Wiederinbetriebnahme der Hochleistungspumpen zur Abwendung eines drohenden Dammbruches.

Bei den Erkundungen wurde schnell klar, dass es aufgrund des technischen Defektes zu einer Rauchentwicklung kam. Durch den Ausfall der Stromversorgung bildeten sich zudem im unteren Bereich Faulgase, welche schwerer als Luft sind und somit eine Gesundheitsgefahr für die Einsatzkräfte darstellt.

Da alle Zugänge im Erdgeschoss versperrt waren, rüsteten sich zwei Suchtrupps mit schwerem Atemschutz aus, um durch einen Schacht in das Gebäude zu gelangen.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung, war die Sichtweite unter Atemschutz auf max. 20 cm begrenzt, was die Suche erschwerte. Dennoch konnte nach kurzer Zeit die erste, vermisste Person gefunden und schnell aus dem Gebäude gebracht werden. Die FGr. N unterstützte bei dem Abtransport der verletzten Person und übergab die Person an den Rettungsdienst.

Für die Atemschutztrupps, zu deren Sicherheit durchgehend ein Sicherheitstrupp bereitstand, führten diese unmittelbar nach der Übergabe der ersten Person die Suche nach den weiteren Personen fort. Kurze Zeit später konnte die zweite vermisste Person aus dem Gebäude gebracht und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Unter Null-Sicht wurde die Suche nach der dritten Person von insgesamt zwei Atemschutztrupps eingeleitet. Jedoch konnte die Suche nach einigen Minuten eingestellt werden, da diese telefonisch erreicht werden konnte. Somit konnte nach zusätzlicher Kontrolle des Gebäudes die Suche um 20:45 Uhr beendet werden.

Die Fachgruppe Elektroversorgung hatte zwischenzeitlich die Hochleistungspumpen vom Netz genommen und mittels unserem 44 KVA Notstrom-Aggregat wieder in Betrieb nehmen können.  Die Gefahr des drohenden Dammbruches konnte somit noch rechtzeitig abgewendet werden.

Glücklicherweise handelte es sich hierbei nur um eine Einsatzübung, jedoch hat sich gezeigt, dass wir auch für solche Fälle gut aufgestellt sind. Die Einheitsführer waren rundum mit der gezeigten Leistung zufrieden. Gleichwohl werden in den kommenden Ausbildungsveranstaltungen einzelne Themen aufgegriffen, um die Handgriffe und Abläufe noch mehr zu festigen und zu vertiefen.

Im Einsatz waren:

  • 32 Helfer mit ca. 95 Helferstunden
  • Fahrzeuge: MTW-Zug, MTW-OV, GKW 1, MZKW, Stromerzeuger 44 KVA mit Lichtmast


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