17.02.2020, von Karl Bärsch, Pressebeauftragter

Explosion in einem Wohnhaus mit erheblichem Gebäudeschaden

In einem Wohn- und Geschäftshaus in der Rheinstraße in Worms kam es am Freitag, dem 14.02.2020 zu einer Explosion, die zu einem erheblichen Gebäudeschaden führte. Zum Zeitpunkt der Explosion befand sich eine Person in dem Haus. Die Person wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Schon beim Eintreten in das Haus konnte die Feuerwehr erhebliche Gebäudeschäden von außen feststellen. Auch am gegenüberliegenden Haus sind Schäden an einem Fenster entstanden. Im Inneren der Schadwohnung waren Zwischenwände eingestürzt.

Ein Eingreifen der Feuerwehr, die mit 18 Feuerwehrleuten vor Ort war, war nur im geringen Maße notwendig. Allerdings musste das gesamte Gebäude einer genaueren Überprüfung auf deren Standsicherheit unterzogen werden. Dazu wurde von der Feuerwehr der Baufachberater Daniel Fuhrmann vom THW-Worms und die Bauaufsicht der Stadt Worms eingesetzt. Die Überprüfung ergab sehr schnell, dass das Gebäude statisch erhebliche Mängel aufweist.

Im vorderen Bereich des Hauseinganges entstanden derartige Mauerrisse, dass Teilstücke der Wand drohten herauszubrechen. Im schlimmsten Falle könnte es zum Teileinsturz der Außenmauer kommen. Von den Baufachleuten wurde das Wohnhaus als nicht mehr bewohnbar eingestuft, weshalb ein Nutzungsverbot für das Haus ausgesprochen wurde. Im Anschluss wurde das THW beauftragt umfangreiche Sicherungsmaßnahmen an dem Wohnhaus durchzuführen. Die Einsatzstelle wurde von der Feuerwehr an das THW übergeben.

Der THW-Einsatzleiter und Zugführer Daniel Fuhrmann hatte sodann den gesamten Technischen-Zug alarmiert und vor Ort in den Einsatz versetzt. Zunächst wurde mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) ein Arbeitsgerüst aufgebaut, um über dessen Arbeitsplattformen die Sicherungsmaßnahmen an der instabilen Außenwand durchführen zu können. An der Außenwand wurden von außen starke Kanthölzer senkrecht angebracht und in der Folge mittel Hilfe starker Ankerstäbe nach innen verspannt. So soll verhindert werden, dass die Außenwand, die sich bereits ca. 4 cm nach außen bewegt hatte nicht weiter nach außen herausbrechen kann. Eine nicht ganz ungefährliche Arbeit in diesem kritischen Arbeitsbereich.

Nachdem die Außenwand so gesichert war, wurde das Arbeitsgerüst wieder zurückgebaut. Im Anschluss wurden von der Eigentumssicherungsgruppe auf Anweisung der Kriminalpolizei Worms die Wohnungstüren notdürftig instandgesetzt und mit neuen Schließzylindern versehen. Die neuen Wohnungsschlüssel wurden an die Polizei übergeben.

Von der Fachgruppe Logistik-Verpflegung wurden die eingesetzten Helfer mit Getränken und einer warmen Suppe versorgt. Gegen 17:30 Uhr konnte der Einsatzleiter den Einsatz als beendet melden: „Gebäude ist gesichert und gegen Fremdzutritt verschlossen. Der Technische-Zug verlässt die Einsatzstelle und rückt in seine Unterkunft ein“.

Vom THW waren im Einsatz:

  • 38 Helfer mit insgesamt ca. 245 Einsatzstunden
  • GKW-1, MZKW, WL-Wechsellader, Abrollcontainer Einsatzgerüstsystem GW- Eigentumssicherung, MTW-Zug, MTW-OV


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