Hagelsturm in Worms

Schweres Hagelgewitter in und rund um Worms fordert die Wormser Einsatzkräfte fast die ganze Nacht

Noch während das Hagelgewitter im vollen Gange war wurden die Helfer von Feuerwehr und THW zum Unwettereinsatz alarmiert. Für die Helfer vom THW wurde um 18.31 Uhr Vollalarm durch die Leitstelle ausgelöst. Unser THW-Fachberater Klaus Peter Fuhrmann hat direkt die Hauptfeuerwache angefahren und dort in der TEL (Technische Einsatzleitung) an der Einordnung und Zuteilung der Notrufe an die Einsatzeinheiten beraten und mitgewirkt.

 

Zeitgleich haben sich 52 Helfer vom THW auf die schwierige Anfahrt zu ihrer Unterkunft begeben. Schon bei der Anfahrt mussten sie erkennen, dass das Unwetter die Stadt Worms massiv getroffen hat. Golfballgroße Hagelkörner und der Starkregen haben die Straßen überflutet und teilweise unbefahrbar gemacht. Im Wormser Bahntunnel hat das Wasser über ein Meter hochgestanden. Der Tunnel war nicht mehr durchfahrbar. Schon da war den anfahrenden Helfern klar: Das gibt eine lange Nacht.

 

In der THW-Unterkunft angekommen wurden von Zugführer Daniel Fuhrmann, der die Einsatzleitung vom THW innehatte, die Helfer in ihre sechs Fachgruppen eingeteilt. Vorrangig hat der Zugtrupp in der THW-Einsatzzentrale seinen Dienst aufgenommen und die ersten Einsatzaufträge von der FW-TEL entgegengenommen.

 

Die Bergungsgruppe, unter der Führung des Gruppenführers Oliver Dinges, wurde mit Mannschaft und Gerät direkt zum Wormser Klinikum beordert. Dort waren durch den schweren Hagelschlag 26 Oberlichter (Lichtkuppel auf den Flachdächern) völlig beschädigt und Regenwasser ist in die Räume darunter eingetreten. Auch der OP-Bereich war davon betroffen. Von den Einsatzkräften wurden die gebrochenen Lichtkuppeln abgebaut, die Dachöffnungen mit Holzdielen abgedeckt und mit Folien notdürftig abgedichtet.

 

Die Fachgruppe Notinstandsetzung wurde unter der Führung von Gruppenführer Christoph Deckers nach Pfeddersheim zu der dortigen Paternusschule beordert. Dort zeigte sich das gleiche Schadensbild. Hier wurden uns sechs Lichtkuppeln gemeldet, die ebenfalls abgenommen und notverschlossen werden mussten.

 

Ein völlig anderes Schadensbild zeigte sich der dritten Fachgruppe unter der Führung von Gruppenführer Christian Beck. Sie wurde in die Metzgerei Kaltenborn in der Wilhelm-Leuschner-Straße gerufen. In der Metzgerei stand der Keller unter Wasser und musste ausgepumpt werden.

 

Die Fachgruppe „Räumen“ hat im Auftrag des Ortungsamtes den Neuhauser Bahntunnel an beiden Seiten mittels Baustellenabsperrungen für die Durchfahrt gesperrt. Nach der Durchführung dieses Einsatzauftrages hat diese Gruppe am Klinikum die Bergungsgruppe unterstützt.

 

Der Eigentumssicherungstrupp unter der Führung von Sascha Hugel war in der Leiselheimer Dr.-Illert-Straße eingesetzt und hat dort Sicherungsmaßnahmen an einem Dachfenster durchgeführt.

 

Gegen 22:00 Uhr wurden zwei weitere Einsatzstellen gemeldet. Ebenfalls in Pfeddersheim wurden uns in der Kita Villa Kunterbunt in der Leharstraße und der Kita Sonnenschein in der Freiherr vom Stein-Straße ebenfalls defekte Lichtkuppeln gemeldet. Diese Einsatzstellen wurden dann durch „frei werdende Kräfte“ nach und nach abgearbeitet.

 

Kurz nach zehn Uhr wurde von der TEL auch die SEG-V (Schnell-Einsatz-Gruppe-Verpflegung), die in Worms vom THW aufgestellt ist, in den Einsatz versetzt. Deren Einsatzauftrag lautete für circa 150 Einsatzkräfte eine Warmverpflegung in Form von Würstchen im Brötchen für  zuzubereiten und an die jeweiligen Einsatzstellen zu verbringen. Die Gruppe unter der Führung vom Zugführer Pascal Grotensohn und seiner Gruppenführerin Michaela Harsch konnte diese Aufgabe schnell umgesetzt werden, da die Logistik-Verpflegung ständig einen Verpflegungsvorrat von bis zu 300 Essen bereit hält.

 

Zugführer Daniel Fuhrman resümierte im Nachgespräch, dass alles gut geklappt hätte und dass er mit der Einsatzleistung seiner Helfer, eingeschlossen die Helfer der Logistikgruppe, mehr als zufrieden sei. Der Einsatz von mehr als 50 THW-Helfern und Helferinnen war gegen vier zu Ende.

 

 

 

Vom THW OV-Worms waren im Einsatz:

 

 

 

  • Gruppenübergreifend  52 Helfer mit ca. 490 Einsatzstunden
  • Fahrzeuge: MTW-ZT, MTW-Log-V, MTW-OV, GKW, MZKW, LKW-FGr.-E, LKW-Wechsellader,
  • Abrollsystem mit Gerätecontainer Rüstholz, Stromerzeuger 50 kVA mit Lichtmast, MTW SEG-V, MLW-5.

 

 

 


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