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„Meliorem“ Größte Katastrophen-Übung im Landkreis Alzey-Worms

Gleich drei eingespielte Großschadenslagen fordern die Einsatzkräfte aus allen Landesteilen

Bei der größten je ausgearbeiteten Katastrophenschutzübung im Landkreis sind über 1.000 Einsatzkräfte und über 200 Einsatzfahrzeuge beteiligt. Einsatzeinheiten aus ganz Rheinland-Pfalz wurden in die Übung eingebunden. Bemerkenswert war, dass nur drei bis fünf Prozent der Einsatzkräfte hauptberuflich diese Tätigkeit ausüben. In der Vorbereitung der Mega-Übung wurden drei Großschadenslagen vom Organisationsteam rund um den Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises Alzey-Worms Michael Matthes ausgearbeitet.

 

Großschadenslage 1 „Flächenbrand in der Gemeinde Eich. Sechs Hektar Schilf stehen unter Flammen“

 

Das Feuer wurde von drei Seiten von mehreren Einheiten eingekesselt.  Es wurden Schneisen angelegt und Kreisregner eingesetzt. Hier waren Feuerwehreinheiten aus sieben Landkreisen im Einsatz.

 

 

 

Großschadenslage 2 „Gefahrstoffaustritt in Osthofen. Salzsäure tritt aus Behälter aus“

 

Der Gefahrstoffzug bekämpft mit einer Wasserfontäne die aufsteigende Gefahrstoffwolke. Das Wasser soll das Gas binden und zu Boden bringen. Zeitgleich wurde vom THW auf dem Boden ein Löschwasserrückhaltebecken aufgebaut. Das kontaminierte Wasser darf nicht in die Kanalisation laufen. Rund um die Gefahrenstelle wurden Messfahrzeuge in Stellung gebracht. Ein weiterer Einsatztrupp versucht das Gas umzupumpen und das Leck zu schließen.

 

 

 

Großschadenslage 3 „Industriebrand in Flörsheim-Dalsheim. Explosion mit Verletzten und Großbrand“

 

Im Laufe eines Industriebrandes kam es zu einer Explosion. Fünfzehn Menschen sind verletzt. Insgesamt waren 70 Verletztendarsteller auf dem Gelände verteilt. Ein Riesen Aufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst sind hier im Einsatz. Sie retten in erster Priorität die Verletzten, übernehmen die Erstversorgung und übergeben die Verletzten an den Rettungsdienst. Zeitgleich bekämpfen ihre Kollegen das Feuer.

 

 

 

Soweit eine grobe Darstellung über die Szenarien an den einzelnen Übungsstellen.

 

 

 

Dass eine solche Großübung eine enorme Logistische Herausforderung darstellt, versteht sich von selbst. Der wichtigste Baustein ist die Technische Einsatzleitung. Sie koordiniert sämtliche Abläufe von der Alarmierung, Warnung der Bevölkerung, Bereitstellung von speziellen Einsatzmitteln und Materialien, Errichten von Notunterkünften, Verpflegung der Einsatzkräfte und der betroffenen Bevölkerung und nicht zuletzt die Information an die Presse.

 

Die Technische Einsatzleitung koordinierte bei dieser Übung die Freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehren, die Werksfeuerwehren, die Verbände des Technischen Hilfswerks, die Rettungs- und Hilfsdienste, die schnellen Einsatzgruppen des Katastrophenschutzes, die Bundeswehr, die Polizei, den Landesbetrieb „Mobilität“ und die für den Digitalfunk zuständige Stelle des Landes.

 

 

 

THW-Ortsverband-Worms ist in die Übung eingebunden.

 

Neben allen Ortsverbänden aus dem Landkreis haben auch wir, der Ortsverband Worms, an der Übung teilgenommen.

 

Gestartet ist sie bereits am späten Freitag.  Die erste Aufgabe war die Errichtung einer Schlauchbrücke über eine Straße in Monsheim. Die Durchführung wurde von unserer Bergungsgruppe mit Unterstützung der Fachgruppe „Notinstandsetzung“ übernommen. Routinemäßig wurde mit dem Material des Einsatzgerüstsystems die Schlauchbrücke errichtet. Die dann nach der Übung am Sonntag zurück gebaut wurde.

 

Auch unsere Fachgruppe Logistik hat mit ihrem Übungsauftrag am Freitag begonnen. Als Logistik-Verpflegung haben die Helfer die Übung über deren gesamte Dauer begleitet. In Osthofen in der Wonnegauhalle und dem angegliederten Bereitstellungsraum wurden etwa die Hälfte aller Einsatzkräfte über den Übungsverlauf verpflegt. Direkt in die Übung eingebunden war am Samstag unsere THW-Einsatzkomponente „Löschwasserrückhaltung“ Bei dem Gefahrstoffzugeinsatz in Osthofen wurde mit dem ÖKO-Teck „Doppelkammerschlauchsystem“ ein Löschwasserrückhaltebecken aufgebaut, um das niedergeschlagene, mit Gas kontaminierte Wasser aufzufangen, damit es nicht in die Kanalisation abfließen kann.

 

 

 

Die Wichtigkeit, dass solche Übungen stattfinden haben auch unser Innenminister Michael Ebling und der Landrat Heiko Sippel unterstrichen.

 

 

 

So sagte der rheinland-pfälzisch Innenminister Herr Michael Ebling in Osthofen: „Ich habe das Gefühl, dass diese Übung in die Zeit passt“. Mit großem Respekt sehe er, was hier geleistet wird.

 

Unser Landrat vom Landkreis Alzey-Worms Herr Heiko Sippel meinte zu der Übung: "Gerade die Flutkatastrophe im Ahrtal hat uns deutlich vor Augen geführt, dass sich Schadenslagen bisher ungekannten Ausmaßes ereignen können."

 

 

 

Ein besonderer Dank geht an das Kernteam der Übungsorganisation um Michel Matthes und alle Beteiligten, die die Übung so professionell ausgearbeitet haben.

 

 

 

Vom THW-Worms im Einsatz waren:

 

 

 

  • Großschadenslage 2: Gefahrguttrupp THW-Worms: Aufbau ÖKO-Teck
  • Großschadenslage 3: Bergungsgruppe und Fachgruppe N: Aufbau EGS
  • Logistik: Fachgruppe Logistik-Verpflegung: Verpflegung

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