Am Sonntag, dem 14.08.2022, ist ein schwerer Brand, ausgehend vom Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses, ausgebrochen. Zwölf Bewohner konnten das brennende Haus selbst verlassen und konnten sich in Sicherheit bringen. Drei Bewohner konnten sich vor den Flammen und dem Rauch vorerst nur noch aufs Dach retten.
Für die um 11:00 Uhr alarmierte Feuerwehr eine schwierige Einsatzlage. Bedingt durch die enge Straße und den Platzverhältnissen an dem Wohnhaus mit zwölf Wohneinheiten stellte die Menschenrettung und Brandbekämpfung eine große Herausforderung an die Einsatzkräfte. So konnten die drei Personen vom Dach nur mit tragbaren Leitern gerettet werden. Zwei der betroffenen Personen mussten mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Anfänglich war die Brandbekämpfung nur von der Vorderseite des Hauses möglich. Die rückwärtige Seite des Brandhauses war zunächst für die Feuerwehr nicht zugänglich. Dort verläuft ein altes Bahngleis, das durch den Bewuchs von Sträuchern und Gestrüpp den Zugang zum Brandhaus nicht zugelassen hat.
Die von der Feuerwehr alarmierte Fachgruppe „Räumen“ vom THW OV-Worms hat mit ihrem Teleskoplader die etwa 150 Meter Bahngleise von dem Bewuchs befreit und diesen zur Seite geschoben. Anschließend wurde die Greifschaufel vom Teleskoplader durch die Arbeitsbühne ersetzt. Jetzt konnte man auch rückwärtig die Brandbekämpfung über die 9 Meter hohe Arbeitsbühne durchführen. Auch nach den Löscharbeiten wurden über die Arbeitsbühne die restlichen Dachziegel vom Dach entfernt, um an die noch glimmenden Glutnester zu kommen.
Zwischenzeitlich wurde auch noch die Fachgruppe „Verpflegung“, die Bergungsgruppe, die Fachgruppe „Notversorgung“ und der Baufachberater alarmiert. Personell wurde beim THW Vollalarm ausgelöst. Die Bergungsgruppe hat hauptsächlich die Fachgruppe „Räumen“ unterstützt, während die Fachgruppe „Notversorgung“ die Zuführung von Treibstoffen über deren mobilen Tankstelle sicherstellte. Der Baufachberater hatte die Aufgabe, immer wieder sicherzustellen, dass die Einsatzkräfte gefahrlos in das Brandhaus vordringen konnten.
Die Fachgruppe „Verpflegung“ hat während des Einsatzes die ca. 60 Einsatzkräfte mit Getränken und einer Warm-Mahlzeit versorgt. Auch die Hausbewohner, die sich noch im Zelt der SEG-Betreuung befanden, wurden mitversorgt. Personell wurden die THW-Helfer*innen voll in den Einsatz eingebunden. Am Ende des Einsatzes wurde auch noch der Eigentumssicherungs-Trupp eingesetzt, um Wohnungstüren, die im Laufe des Einsatzes notgeöffnet werden mussten, wieder gegen Fremdzutritt zu sichern.
Das Mehrfamilienhaus ist durch die Brandauswirkungen zurzeit nicht mehr bewohnbar. Ein für alle Einsatzkräfte kräftezehrender und schweißtreibender Einsatz bei um die 40° Grad Außentemperatur. Gegen 22:00 Uhr war der Einsatz des THW beendet und die letzten Helfer*innen konnten den OV verlassen.
Beide Zugführer, Daniel Fuhrmann und Pascal Grotensohn haben sich über unsere Hermine-App noch am Abend bei allen eingesetzten Helfern*innen bedankt und auch den Dank der Feuerwehrverantwortlichen an die Helfer weiterübermittelt.
Im Einsatz waren:
Feuerwehren:
- Berufsfeuerwehr-Worms
- Freiwillige Feuerwehren: Einheiten WO.-Stadtmitte und Wiesoppenheim
Polizei:
- Polizei Worms
Rettungsdienst:
- DRK
- ASB
- Notarzt
- SEG-Betreuung
Vom THW OV-Worms waren im Einsatz:
- 35 Helfer mit ca. 300 Einsatzstunden
Fahrzeuge:
- MTW-TZ
- GKW
- MZKW
- Wechsellader
- Teleskoplader
- Tieflader
- MTW-OV
- GW-ETS
- MTW-Log
- KüKW (Küchenkraftwagen)
- MLW-Log
- Anhänger-Verpflegungsstelle