Nachdem am 13.11.2021 mehrere Meldungen von Spaziergängern über tote Fische im Wormser Ententeich bei der Feuerwehrleitstelle eingingen wurde das von der Feuerwehr überprüft und musste bestätigt werden. Weil es zu diesem Zeitpunkt unklar war, warum die Fische verendeten, wurde von der Feuerwehr eine Wasserprobe entnommen und zur Auswertung zur Berufsfeuerwehr Ludwigshafen gebracht. Die Auswertung ergab, dass keine gefährlichen Stoffe im Wasser waren. Die zeitgleich vor Ort durchgeführte Messung zum Sauerstoffgehalt im Wasser ergab allerdings einen sehr kritischen Sauerstoffgehalt, der das Sterben der Fische begründete.
Um den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen und somit den Fischen das Überleben zu gewährleisten, musste dem Seewasser unbedingt Sauerstoff zugeführt werden. So wurden gegen 17:00 Uhr die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW alarmiert.
In den Einsatz gebracht wurde das Material der Pumpengruppe, das beim THW im Bereich der örtlichen Gefahrenabwehr vorgehalten wird. Vom THW wurde die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Elektroversorgung gemeinsam mit Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Worms Stadtmitte in den Einsatz gebracht. Von den Einsatzkräften wurden die Pumpen im Uferbereich des Entenweihers in Stellung gebracht.
In kurzer Zeit konnten die vier Großtauchpumpen und zwei mittelgroße Tauchpumpen gesetzt und in Betrieb genommen werden. Über insgesamt neun Strahlrohre konnten so Wasserfontänen mit Sauerstoffanreicherung durch das Versprühen in den Weiher eingeleitet werden. Innerhalb einer Minute wurden so ca. 12.000 Liter Seewasser umgepumpt.
Über dieses bekannte Vorgehen lässt sich der Sauerstoffgehalt des Wassers nach und nach verbessern. Um allerdings einen gewissen Erfolg zu erzielen, muss das Versprühen über einen längeren Zeitraum geschehen. Nach dem Aufbau der Anlage, der gegen 23:00 Uhr abgeschlossen war, konnte die Mannschaft bis auf eine Nachtwache aus vier Helfern reduziert werden.
Am Folgetag wurde gegen 11:00 Uhr erneut der Sauerstoffgehalt des Wassers gemessen. Dieser hatte sich durch die Maßnahme deutlich verbessert. In der nachfolgenden Lagebesprechung durch die Führung der Feuerwehr und dem THW wurde beschlossen, die Maßnahme noch bis gegen 15:00 Uhr weiter zu betreiben und dann zu beenden. Gemeinsam durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Stadt-Mitte und Helfern des THW wurde der Rückbau durchgeführt und der Einsatz als beendet erklärt. Erschwert wurden die Arbeiten durch den schlechten, durch Regen aufgeweichten Zugangsweg, der es nötig machte, das Pumpen- und Schlauchmaterial auf kleinere Anhänger umzuladen und so zum Weiher hin und zurück zu transportieren.
Die eingesetzten Einsatzkräfte bedankten sich bei der Fachgruppe-Logistik-Verpflegung für die Rundumverpflegung mit Heiß- und Kaltgetränken und einer kleinen Mahlzeit, noch in den späten Abendstunden.
Im Einsatz waren:
- Feuerwehren:Berufsfeuerwehr-Worms, Freiwillige Feuerwehr Wo.-Stadtmitte
- Kläranlage Worms: Messtrupp
Vom THW OV-Worms waren im Einsatz:
- Einheiten: Zug-Trupp, Bergungsgruppe und Notinstandsetzung, Fachgruppe Elektroversorgung, Fachgruppe Logistik-Verpflegung
- Fahrzeuge: MTW-TZ, MTW-OV, MTW Jugend, PKW-Log-V, MTW-Log-V GKW, LKW-Elektroversorgung, Notstromerzeuger 90 KVA, Wechsellader, Absetzcontainer Tauchpumpen, Anhänger-Zelt,
- Mannschaftsstärke: 36 Helfer mit rund 260 Einsatzstunden im Schichtbetrieb.