Am Wochenende vom 05.10. auf den 06.10.2019 hat die THW-Jugendgruppe seine traditionelle Wochenendübung abgehalten.
Die Übung begann am Samstag schon um 08:30 Uhr in der THW-Unterkunft. Insgesamt hat die Jugendgruppe unter der Leitung vom Ortsjugendbeauftragten Thomas Vogt und dessen Stellvertreter Ken Grützner zur Zeit 29 Jugendliche, die sich in 22 Jungen und 7 Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren aufteilen. Davon haben 19 Jugendliche, 5 Mädchen und 14 Jungen, an der Übung teilgenommen.
Gleich zu Beginn wurden an 5 Ausbildungsstationen die Jugendliche aufgeteilt. In den einzelnen Stationen wurden die Themen:
- Allgemeine Leiterkunde
- Retten aus Höhen mit dem Einsatzmittel Leiterhebel
- Verletztenbergung über eine schiefe Ebene mittels Leiterteilen
- Stiche und Bunde und
- Stromversorgung zur Ausleuchtung mit Stromerzeuger
als Vorbereitung zur eigentlichen Übung ausgebildet.
Nach dem Mittagsessen wurde die erste Einsatzmeldung an die Jugendlichen abgesetzt. Das Einsatz-Szenario war: Durch ein leichtes Erdbeben ist in Osthofen ein Übergang über den Seebach zerstört worden. Die Aufgabe lautete, einen fußläufigen Übergang über den Seebach notdürftig herzustellen.
Vor Ort eingetroffen, wurde ein sogenannter Trümmersteg über den Seebach errichtet. Dazu mussten mehrere Zweiböcke gebunden werden, diese im Bachlauf stationiert werden und mit Holzbohlen als Laufweg verbunden werden.
Bereits um 17:00 Uhr konnten die Gruppenführer Sascha Hugel, Oliver Dinges und Christoph Deckers die erfolgreiche Umsetzung melden. Direkt nach der Rückfahrt in die Unterkunft wurde zu Abend gegessen.
Nach dem Essen wurde das Nachtlager errichtet und nach dem gemütlichen Zusammensein war Nachtruhe angesagt. Diese dauerte jedoch nicht lange, denn die zweite Einsatzmeldung war eingetroffen.
Einsatzmeldung: Hilflose, verletzte Person in einem Silo.
Noch müde trafen die Jugendlichen am Einsatzort ein. In dem dort aufgebauten Silo aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) nachgebaut, lag die verletzte Person.
Professionell haben die Nachwuchshelfer die "verletzte Person" über das Rettungsmittel Rollgliss (Rettungs- und Abseilgerät, eine Art Flaschenzug) nach oben aus dem Silo gerettet und über einen Leiterhebel auf den Boden abgelassen. Der Einsatz dauerte bis spät in die Nacht. Völlig erschöpft gingen die Jugendlichen wieder zur Nachtruhe.
Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück wurden die Einsatzmittel der Nacht gesäubert und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt. Gegen 13:00 Uhr war die Übung zu Ende. Der Ortsjugendbeauftragte Thomas Vogt zog ein positives Resümee und war sichtlich stolz auf seine Truppe.
Ein großes Dankeschön geht an alle, die die Übung mit vorbereitet und persönlich mit unterstützt haben. Ein besonderer Dank geht an die Fachgruppe Logistik-Verpflegung, die die Jugendlichen bekocht hat.
Für das THW ist die Jugendarbeit ein wichtiger Baustein der Helfergewinnung. So können jetzt wieder 6 Jugendliche, die demnächst 17 Jahre alt werden, in die Grundausbildung überstellt werden.
Durchschnittlich werden 2/3 der Neuhelfer aus der Jugendgruppe akquiriert. Wie wichtig die Jugendarbeit für die Helferwerbung ist, wurde auch von der THW-Leitung hervorgehoben. Gerne nimmt das THW noch weitere Jugendliche in ihren Reihen auf.