Vom 14.10. bis 15.10.2023 war es wieder soweit, die jährliche Wochenendübung unserer THW-Jugend, welche immer mit großer Spannung unserer Jugendlichen erwartet wird.
Um 08:30 Uhr am Samstag eröffnete das Jugendbetreuer-Team die Wochenendübung, welche unter dem Motto „Hochwasser“ stand. Nach einem kurzen Überblick über den groben zeitlichen Ablauf des Wochenendes starteten die jungen Helferinnen und Helfer in Ihre erste Ausbildungseinheit.
An drei Stationen wurden den Jugendlichen Themen vermittelt. Während dem ersten Ausbildungsthema „Behelfsmäßiges überwinden von Hindernissen“, konnten die Teilnehmer ihr Können in Stiche und Bunde beweisen. Des Weiteren konnten sie während dem Thema „Erste-Hilfe / Verletztenbetreuung“ den Umgang bei schwierigen Situationen erlernen und bei der letzten Station „Absicherung von Einsatzstellen an Verkehrswegen“ Gefahrenschwerpunkte an Verkehrswegen erkennen und sich die richtige Vorgehensweise aneignen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, wofür die Fachgruppe Logistik eine stärkende Chilli sin Carne / Chilli con Carne mit Reis servierte, gingen die Jugendlichen Freizeit nach. Doch wie es auch im Alltag der aktiven Einsatzkräfte ist, kam es plötzlich zur Alarmierung der gesamten Jugendgruppe.
In nur wenigen Minuten rüsteten sich die jungen Einsatzkräfte mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung aus, um sich auf die Fahrzeuge des Technischen Zuges zu verteilen und die Einsatzstelle anzufahren. Dort angekommen erfolgte die Einweisung der Jugendlichen zur Einsatzlage durch den Zugführer. Einige Jugendlichen schlüpften in die Rolle der Gruppenführer. Sie hatten die Aufgabe die Mannschaft zu koordinieren - wie im richtigen Einsatz.
Zwei verletzte Personen mussten mittels behelfsmäßiger Übergänge gerettet werden, da das unwegsame Gelände sonst nicht überquert werden konnte. Parallel musste die Einsatzstelle am Verkehrsweg abgesichert werden. Als der erste Übergang fertig gestellt war, machte sich gleich ein Trupp für Erste-Hilfe und Verletztenbetreuung auf den Weg. Somit konnten alle zuvor ausgebildeten Themen direkt angewendet und die verletzten Personen erfolgreich gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden.
Nach dem Rückbau und der Rückfahrt in die Unterkunft ging es nach einer kurzen Pause auch schon direkt mit der zweiten Ausbildungseinheit weiter. Dieses Mal wurden die Themen „Elektroversorgung und Beleuchtung“; „Pumpen und Versorgungsstrecke“ sowie „Absturzsicherung und Arbeiten an fließenden Gewässern“ ausgebildet.
Wie wird ein Aggregat in Betrieb genommen? Wie wird richtig ausgeleuchtet? Wie wird eine Pumpe in das Wasser gesetzt und eine Versorgungstrecke aufgebaut? Wie wird ein Absturzsicherungsgurt angezogen? Warum braucht man eine Rettungsweste und wie wird sie angezogen? All diese Fragen und Vorgänge waren für die jungen Helferinnen und Helfer nicht neu, da diese bereits im eigenen Ausbildungsplan behandelt wurden. Nur durch regelmäßiges Training laufen die Zahnräder reibungslos ineinander – wie bei den aktiven Helferinnen und Helfer.
Mit eintretender Dämmerung waren die Ausbildungseinheiten durchlaufen und es ging zum gemeinsamen Abendessen. Hier hatte sich die Fachgruppe Logistik etwas Besonderes überlegt und eine große Burger-Straße aufgebaut, an dem sich alle Beteiligten ihren Burger selbst zusammenbauen konnten. Gut gesättigt richteten die Jugendlichen ihre Schlafplätze ein und ließen den Abend mit einem gemeinsamen Kinoabend ausklingen. Doch gegen Ende des Films kam es unerwartet erneut zur Alarmierung: „Flächenbrand – Unterstützungsleistung Feuerwehr – Einsatz für die THW-Jugend“.
Sofort machten sich die jungen Einsatzkräfte wieder auf den Weg zur Einsatzstelle. Nach erfolgter Einweisung arbeiteten die drei Gruppenführer Ihre Aufgaben „Aufbau von Stromversorgung und Beleuchtung“, „Vorbereitungen zum Setzen zweier Pumpen“ und „Bau eines Steges zur Überwindung eines Hindernisses“ entsprechend ab.
Während die ersten Stative zur Beleuchtung standen ereilten die Gruppenführer der Mannschaft die Nachricht, dass eine verletzte Person im Bereich der Einsatzstelle gesichtet wurde. Umgehend machte sich ein Trupp mit Erste-Hilfe-Ausstattung auf den Weg. Doch leider konnte die Person nicht direkt erreicht werden, da sich diese auf der anderen Seite eines Wasserlaufes befand. Somit wurde schnell der behelfsmäßige Übergang fertiggestellt und der Erste-Hilfe-Trupp mit Absturzsicherungsgurt, Rettungsweste und Wathose ausgerüstet, sodass dieser schnell zur verletzten Person gelangen konnte.
Parallel zur Erstversorgung wurden auch die Pumpen ins Wasser gesetzt, um den eigentlichen Einsatzauftrag – Unterstützung der Feuerwehr mit zusätzlicher Wasserversorgung – nachzukommen. Nach erfolgreicher Rettung der verletzten Person und Rückmeldung der Feuerwehr, dass keine zusätzliche Wasserversorgung mehr benötigt wurde, erfolgte der koordinierte Rückbau und die Rückfahrt in die Unterkunft, womit auch der spannende, abwechslungs- und einsatzreiche Tag endete.
Ausgeschlafen ging es für die jungen Helferinnen und Helfer am Sonntagmorgen um 08:00 Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück wieder los, welches ebenfalls von der Fachgruppe Logistik bereitgestellt wurde. Gestärkt erfolgte dann die Einsatznachbereitung – Material wurde gesäubert, getrocknet, überprüft und auf den Einsatzfahrzeugen wieder verlastet. Und auch der Schlafplatz wurde zurückgebaut. Mit einem gemeinsamen Spiel neigte sich die Wochenendübung zum Ende.
Die jungen Helferinnen und Helfer waren sichtlich begeistert von der Wochenendübung und auch die aktiven Helferinnen und Helfer sind durchweg positiv von der erfolgreich durchgeführten Wochenendübung gestimmt. Die THW-Jugend bedankt sich von ganzem Herzen bei allen Beteiligten, die bei der Durchführung beteiligt waren! „Wir freuen uns auf die weiteren Ausbildungen und auf die Wochenendübung im kommenden Jahr!“
