Brand in Wormser Kompostanlege fordert die Einsatzkräfte über Tage

Vermutlich ausgelöst durch die hohen Außentemperaturen ist in der Wormser Kompostanlage im Entenpfuhl 10 am Montagabend gegen 20:45 Uhr das aufgetürmte Schnittgut in Brand geraten. Beim ersten Eintreffen der Feuerwehr hat bereits die Aufschüttung von ca. 10 auf 20 m in voller Ausdehnung gebrannt. Eine dichte, weithin sichtbare Rauchwolke hatte sich gebildet so, dass die Bevölkerung über KATWARN aufgefordert werden musste, Fenster und Türen zu schließen und Klimaanlagen auszuschalten.

Zunächst hat die Feuerwehr mit einem größeren Aufgebot das Feuer bekämpft und hat den Brand auch relativ schnell unter Kontrolle gebracht. Auch zwei firmeneigene Radlader konnten noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich des Feuers entfernt werden. Allerdings war der Einsatzleitung aus Erfahrung solcher Brände schnell klar, dass das Feuer, wenn überhaupt, nur schwer gänzlich zu löschen ist. So konnte im ersten Angriff das Feuer oberflächlich zwar schnell abgelöscht werden, aber die sich im Inneren des Brandgutes gebildeten Glutnester brachten das Feuer immer wieder zum größeren Ausbruch.

Während man in der Nacht zum Dienstag das Feuer mit einer reduzierten Mannschaft unter Kontrolle hielt, hat die Einsatzleitung am Folgetag entschieden, das Brandgut nach und nach mit den beiden Radladern der Kompostanlage auseinander zu ziehen und so bis zum Grunde ablöschen zu können. Es war klar, dass der Zeitaufwand erheblich sein wird, und man mit mehreren Tagen rechnen muss.

Bereits am Montag am Tag des Brandausbruches wurde die SEG-Verpflegung, gestellt vom Wormser THW, in den Einsatz eingebunden. Anfänglich waren an dem Einsatz ca. 50 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Es war wichtig, dass gerade bei diesen hohen Außentemperaturen alle eingesetzten Helfer ausreichend mit Getränken und auch mit Mahlzeiten versorgt wurden.

Unsere Fachgruppe „Logistik-Verpflegung“ hat dies übernommen und vor Ort, unterstützt von der Fachgruppe Notinstandsetzung, eine Verpflegungsstation aufgebaut. Es wurden mehrere Pavillons aufgestellt und mit Tischgarnituren bestückt. Ebenfalls wurde eine Getränke- und Essenausgabe aufgebaut.

Zur gleichen Zeit wurde in der THW-eigenen Großküche die erste Mahlzeit für die 50 Einsatzkräfte vorbereitet und später am Einsatzort ausgegeben. In der Nacht konnten die Einsatzkräfte auf ca. 10 Kräfte reduziert werden. Am Folgemorgen kamen die Mitarbeiter der Kompostanlage noch hinzu, so dass über die gesamten Einsatztage ca. 15 Personen versorgt werden mussten.

Tagsüber wurde eine Vollmalzeit, so wie Snacks und Zwischenverpflegung angeboten. Das Hauptaugenmerk hat man auf ausreichend gekühlte Getränke gelegt, was einen ständigen Pendelverkehr von der Einsatzstelle zur Unterkunft und zurück erforderlich machte. So waren über den gesamten Einsatz immer vier THW-Helfer im Schichtdienst im Einsatz.

Am zweiten Einsatztag, dem Dienstagnachmittag, wurde die Fachgruppe „Notinstandsetzung“ zusätzlich in den Einsatz gebracht. Ihr Einsatzauftrag lautete: eine Ausleuchtung des Einsatzplatzes herstellen. Der Hintergrund war, dass das Brandgut jetzt zum Ablöschen mit Radladern auseinandergezogen werden sollte, und das auch in den Abend- und Nachtstunden.  Die Fachgruppe N war mit 10 Helfern vor Ort und hat das Aggregat mit Lichtmast, zwei Flächenleuchten und ein 1000 Wattstrahler in Stellung gebracht. Nach dem Aufbau blieben vier Helfer auf Bereitschaft an der Einsatzstelle.

Der gesamte Brandeinsatz zog sich über mehr als zwei Tage hin, bis am Mittwoch spät am Abend „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Der Rückbau der Versorgungsstelle war am Donnerstag gegen 02:00 Uhr abgeschlossen.

 

 

Im Einsatz waren:

  • Feuerwehren: Berufsfeuerwehr der Stadt Worms unterstützt von mehrere Vorortwehren und dem Löschzug FFW-Stadtmitte
  • Ebwo-Worms: Mehrere Mitarbeiter

 

Vom THW OV-Worms waren im Einsatz:

Helfer:

  • Zug-Trupp Logistik zum Aufbau: 3 Helfer mit 12 Einsatzstunden
  • FGr-Log-V zum Aufbau: 5 Helfer mit 20 Einsatzstunden
  • FGr-N zum Aufbau: 9 Helfer mit 36 Einsatzstunden
  • FGr-N zum Beleuchtungseinsatz: 10 Helfer mit 70 Einsatzstunden            

                                                                                

Fahrzeuge:     

  • Zug-Trupp: MTW-Log-V
  • FGr-Log-V: LKW, MTW-OV, KüKW, LMW, Anhänger-Verpflegungsstelle
  • FGr-N: MZKW, NEA-50 KVA mit Lichtmast, PKW


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