Um Mitternacht vom 26.12. auf den 27.12.2020 wurden die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Martinsgasse durch eine starke Verrauchung und Brandgeruch im Treppenhaus auf den Brand, der sich im Keller ausbreitete, aufmerksam. Die sofort alarmierte Feuerwehr konnte alle Bewohner retten.
Eine Frau musste allerdings wegen einer Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Der gesamte Kellerbereich wurde durch den Brand stark beschädigt. Die Stromversorgung für das gesamte Wohnhaus musste abgestellt werden, was ein weiteres Bewohnen des Hauses ausschließ. An dem Einsatz waren insgesamt ca. 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW beteiligt.
Einsatz für die SEG-V (Schnell-Einsatz-Gruppe-Verpflegung)
Da die Temperaturen in der Nacht nahe am Gefrierpunkt lagen, wurde um 00:56 Uhr die SEG-V (Schnell-Einsatz-Gruppe-Verpflegung), die in der Stadt Worms vom THW gestellt wird, alarmiert.
Der Einsatzauftrag lautete: Versorgung der Einsatzkräfte mit Warmgetränken.
Eine Teileinheit von drei Helfern dieser Gruppe ist mit ihrem KüKW (Küchenkraftwagen) an die Einsatzstelle ausgerückt. Vor Ort wurden Kaffee und Tee zubereitet. An der aufgebauten Ausgabe wurden der Kaffee, Tee und auch Kaltgetränke an die Einsatzkräfte ausgegeben. Zusätzlich wurden noch Snacks gereicht, was von den Einsatzkräften gerne angenommen wurde. Nach etwa zwei Stunden war der Einsatz soweit beendet, dass die SEG-V ihren Einsatz abbrechen konnte.
Einsatz für THW-ÖGA-Gruppe (Örtliche Gefahrenabwehr) Eigentumssicherung
Bedingt durch das Ausmaß des Feuers und der damit verbundenen Verrauchung mussten während der Rettungsmaßnahmen mehrere Wohnungen von der Feuerwehr zwangsgeöffnet werden. Deshalb wurde um 01:29 Uhr dann auch noch die THW-ÖGA-Gruppe (Örtliche Gefahrenabwehr) Eigentumssicherung von der Einsatzleitung angefordert. Ihr Einsatzauftrag lautete: Alle Wohnungen und den Kellerbereich so zu verschließen, dass kein Unbefugter sich Zugang verschaffen kann.
Unter der Leitung des THW-Zugtruppführers Sascha Hugel mussten in der Folge insgesamt fünf Wohnungstüren und der Kellerbereich gesichert werden. Hierfür mussten unterschiedlichste Vorgehensweisen gewählt werden, da jeder Wohnungszugang eine andere Voraussetzung bot und das Verfahren jeweils angepasst werden musste. Die drei Helfer konnten ihren Einsatz nach drei Stunden beenden und die Einsatzstelle verlassen.
Vom THW waren im Einsatz:
- SEG-V: 3 Helfer mit 9 Einsatzstunden, KüKW (Küchenkraftwagen), MTW-T4
- Eigentumssicherung: 4 Helfer mit 9 Einsatzstunden, GW-Eigentumssicherung, MTW Zug