(Beitrag von der Feuerwehr Worms)
Extremwetterlagen mit Starkregenereignissen sind leider längst auch in unseren Breitengraden angekommen. Wenn die Flüsse über die Ufer treten, sind sichere Deiche lebenswichtig. Regelmäßig, meist im Winter und/oder im Frühjahr, sind auch in Worms Anwohner von Rhein und Pfrimm von Hochwassern betroffen. Die Deichkontrolle kann in solchen Fällen jedoch nicht von Feuerwehr und THW geleistet werden, da diese meist schon ins Geschehen mit eingebunden sind und auch das Tagesgeschäft weiterläuft. Bisher organisierten sich Anwohner betroffener Gebiete selbst, um die notwendigen Deichwachen zu übernehmen. Als kreisfreie Stadt ist Worms jedoch gemäß § 91 Landeswassergesetz verpflichtet, eine Wasserwehr zu bilden.
Nach der ersten Ausbildungsveranstaltung für die von Oberbürgermeister Michael Kissel verpflichteten freiwilligen Helfer der Wasserwehr im vergangenen Jahr folgte nun die zweite Ausbildungseinheit. In der Sandgrube Antz in Worms-Pfeddersheim trafen sich 50 Helfer der Wasserwehr im Rahmen des Wormser Katastrophenschutzes, um unter der technischen Leitung von Daniel Fuhrmann vom THW zu lernen, wie man Sandsäcke füllt und palettiert. Ziel der Übung war es, mit Hilfe der gefüllten Sandsäcke verschiedene Schadensmuster an den Deichen provisorisch zu reparieren – im Hochwasserfall eine essentielle Aufgabe. Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek begrüßte die freiwilligen Helfer und dankte ihnen für ihr Engagement. Die Wasserwehr muss im Einsatzfall Schadstellen an den Deichen feststellen und diese der technischen Einsatzleitung der Feuerwehr melden. Im Anschluss müssen die Schäden mit Sandsäcken ausgebessert werden.
Organisiert hatten die Ausbildungsveranstaltung Feuerwehr und THW, die mit 15 Einsatzkräften beteiligt waren.